- Synergismus
- ◆ Syn|er|gịs|mus 〈m.; -; unz.〉1. Lehre von der Mitwirkung des Menschen bei seiner Rettung durch Gottes Gnade2. die gleichgerichtete u. sich damit gegenseitig verstärkende Wirkung zweier od. mehrerer Kräfte, Stoffe, Lebewesen● \Synergismus bestimmter Arzneimittel, einzelner Muskeln usw. [→ Synergie]◆ Die Buchstabenfolge syn|e... kann in Fremdwörtern auch sy|ne... getrennt werden.
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Sy|n|er|gịs|mus [griech. synergéin = beistehen, zusammenarbeiten]; Syn.: Synergie: in Biol., Med. u. Chemie Bez. für das Zusammenwirken verschiedener Faktoren, Kräfte, Organe oder Stoffe in additiver oder potenzierender Weise (↑ Synergisten).* * *
Sy|n|er|gịs|mus, der; -:1. (Chemie, Pharm., Physiol.) Zusammenwirken von Substanzen od. Faktoren, die sich fördern.2. (christl. Theol.) Heilslehre, nach der der Mensch neben der Gnade Gottes ursächlich am eigenen Heil mitwirken kann.* * *
Synergịsmus[zu griechisch synergeĩn »zusammenarbeiten«] der, -,1) Theologiegeschichte: die Lehre, nach der der Mensch durch eigenes Bemühen neben der Gnade Gottes an seinem Heil mitwirkt; dezidiert erstmals im Anschluss an Pelagius vertreten (Pelagianismus). Der Synergismus steht im Gegensatz zur Lehre Luthers von der Rechtfertigung (synergistischer Streit).2) Pharmakologie: gegenseitige Beeinflussung mehrerer Arzneimittel in Form einer additiven oder potenzierten Wirkung. Bei additivem Synergismus addieren sich die Einzeleffekte, d. h., die Gesamtwirkung entspricht der Summe der Einzelwirkungen. Bei dem seltener auftretenden überadditiven Synergismus (so genannte Potenzierung) ist der Gesamteffekt größer, als es aufgrund der Addition der Einzeleffekte zu erwarten wäre. Voraussetzung dafür ist ein Angriff der Wirkstoffe an unterschiedlichen Rezeptor- beziehungsweise Effektorsystemen.* * *
Universal-Lexikon. 2012.